Freizeit - Zeit der Freiheit oder der Fremdbestimmung? |
Die Informationen für die Begriffserklärungen habe ich aus "Die große Bertelsmann Lexikothek" Bertelsmann Lexikon - Band 5 (Fau-Ghal).
Freizeit
Unter "Freizeit" versteht man ursprünglich die Zeit, die bei Berufstätigen nach Abzug der reinen Arbeitszeit der Person noch zur Verfügung steht. Bei näherer Betrachtungdes Wortes "Freizeit" muss man von der nach Abzug der Arbeitszeit verbleibenden Zeit außerdem noch die Zeit abziehen, die für die Fahrt zur Arbeitsstätte, lebenswichtige Besorgungen, unerlässliche, häusliche Pflichten und Arbeiten und für ein Minimum an Schlaf benötigt werden. Für eine berufstätige oder sonstwie tagsüber beschäftigte Person ist die Freizeit die eigentliche Erhohlungszeit des Tages. Auch Urlaub zählt als Freizeit.
Freiheit
Freiheit bedeutet die "Abwesenheit von Zwang und die Unabhängigkeit von Notwengikeit oder Zerfall". Das aus dem indogermanischen kommende "frî", aus welchem sich mit der Zeit das Wort "Freiheit"/"frei" entwickelt hat, ist von der Bedeutung her nahe verwandt mit dem Wort "Freund". Da Wort "Freiheit" hat eine positive und eine negative Bedeutung. Im negativem Sinn bedeutet "Freiheit" so zu handeln und das zu tun, was man will. Der positive Aspekt von "Freiheit" bedeutet, dass man unabhängig von äußeren und inneren Zwängen ist und auch so zu handeln vermag
Zu dem Wort "Fremdbestimmung" habe ich im Lexikon nichts gefunden. Die Informationen für die Begriffserklärung stammen vo der Homepage http://www.111er.de/lexikon/begriffe/fremdbes.htm und aus eigenen Überlegungen.
Fremdbestimmung
Das Wort "Fremdbestimmung" beschreibt ein soz. Verhältnis durch die Über- oder Unterordnung von Menschen. Es gibt bei Fremdbestimmungen oft ein Machtgefälle und meistens ist die fremdbestimmte Person in irgendeiner Form von der "mächtigeren" Person abhängig. Die "betroffene" Person hat kaum Bewegungsspielraum und diese sowie die Lebensgestaltung werden von der zweiten, außenstehenden, Person festgelegt.
Bei Fremdbestimmungen hat eine Person kaum eine Chance, dass sie eine eigene Meinung haben darf oder diese wird einfach ignoriert. Manchmal bekommt eine Person auch gar nicht mit, dass sie fremdbestimmt wird.
Allerdings kann Fremdbestimmung auch eine positive Seite haben. Behinderte und kleine Kinder zum Beispiel, brauchen jemanden, der Entscheidungen für sie trifft. Auch in diesem Fall werden Personen fremdbestimmt.
Die Frage, ob Freizeit die Zeit der Freiheit oder Fremdbestimmung ist, kann nur subjektiv beantwortet werden, da jede Person für sich selber die Begriffe "Freiheit", "Fremdbestimmung" und vor allem "Freizeit" anders definiert und einschränkt. Geht man nur von der reinen Wortbedeutung aus, dann ist Freizeit die Zeit der Freiheit, da von der verfügbaren Zeit, die Zeit abgezogen wird, wo der Mensch fremdbestimmt wird (z.B. Arbeit) oder Dinge, die er eigentlich gar nicht möchte, sie aber zum Wohl für sich selber und die Allgemeinheit am besten sind und für lebenserhaltende Notwendigkeiten, auf die die Person keinen Einfluss hat.Nur die übriggebliebene Zeit wird als Freizeit bezeichnet. Auch steckt in dem Wort "Freizeit" schon das Wort "frei" drinne, somit sollte der Mensch sich in dieser Zeit auch nicht fremdbestimmen lassen, sondern er hat seine eigene, freie Meinung in dieser Zeit. und die zählt.
Ich für mich sehe die Freizeit auch als Zeit der Freiheit, ich lasse mich in meiner Freizeit nicht fremdbestimmen. Habe ich alle Arbeiten und Pflichten erledigt, bestimme ich selber, was ich in der verbleibenden Zeit mache, ob ich z. B. ein Hobby ausübe. Dies geschieht dann aus meiner persönlichen, freien Entscheidung heraus. Zu einem Konflikt kann es allerdings kommen, wenn man aus eigenem Ineresse in der Freizeit zur Klavierstunde geht, dort aber einmal ein Stück spielen soll, was einem überhaupt nicht gefällt. Für dieses Problem muss man einen Konsens finden. Z.B. sollte man sich, bevore man zu der Musikstunde geht, bewusst sein, dass es Dinge geben kann/wird, die einem nicht zusagen. Geht man also aus eigenem Antrieb zu dem Unterricht, muss man auch akzeptieren, wenn man mal Dinge tun muss, die man eigentlich nicht möchte. Vielleicht lernnt man ja dabei noch was.
Zusammenfassend ist also die Freizeit nur die Zeit, in der man selber frei entscheidet, was man tut. Es gibt allerdings viele Menschen, die sich in ihrer verbleibenden Zeit fremdbestimmen lassen, und dies aber als Freizeit bezeichnen.
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